This page offers transcriptions of the letters of Maria Sibylla Merian. Eighteen letters of her hand are known: six were written in Germany and twelve in the Dutch Republic. They give insight into Merian’s relations, her network, her working process and her entrepreneurship. All transcriptions were made by Carlijn van der Baan and Bert van de Roemer and were thoroughly corrected by Brigitte Wirth. The letters are in chronological order.
1. Merian to Clara Regina Imhof, 1682-07-25, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Historisches Archiv Familie Imhoff II 50-1682-07-25
Wohl Etle VielEhren und Jugentreiche Insonders
Vielgeliebte Jungfer
Ihr angenehmes brifflein habe ich wohl empfangen, und mit freuwden
ihrer aller guten Zustandt, vernohmen der Almegtige Gott wohle Sie
Alle Sambt, noch lange Zeit darbeÿ erhalten, meine wenige berson Sambt
den Meinigen dancken Gott hertzlich vor gesundheidt, und guten wohlstand
es erfreuwt mich hertzlich, daß Sie noch an meine wenige berson getenckt,
und mich mit ihrer schönen kunst beEhren wil, da ich mich doch noch in
schulten gegen Sie, und ihrer wohlatelichen freundtschafft befinde,
wegen Vielfaltiger Empfangener freundtschafft welche ich unwürdige
genossen habe, und haben Sie Sämbtlich mir zu befellen, wan ich anderst
tüchtig bin zu dinen, So werden Sie mich alle Zeidt So wilig, alß schuldig
finden, hier überschicke ich eine ordinancÿ, alwo ich alle blumen auß dem
raupen und blumen büglein, genohmen habe, weilen mir Sonsten nichtmehr
wisset ist, waß Sie vor blumen hat, die roße inder miten, ist auß dem raupen
büglein, die halbe darneben, ist die tunckele in blumen buglein, hoffe es Solle
nicht übel stehen wan es gemahlt ist, und wirdt zu ihrem grossen ruhm
gereichen, dan ich Sie schon vielfaldig gegen meine jetzige Jungfern
Combannÿ, gerühmet habe, und wan Sie dan Solches in der that
Sehen werden, So wirdt es Sie noch mehr erfreuwen, und Sich darüber
ver wundern, die lilie aber muß hel blauw gehalten werden, So mich
dunckt So wirdt die Jungfer otin(?), oder die Jungfer Matesin die Blumen
büglein Iluminirt haben, alwo Sie meine hochgeEhrte Jungfer
bekomen kann, wan Sie die farben nicht weiß, bitte mir meine
übelle schrifft nicht übell auf zunehmen, dan es in Eill geschehen
Adieu, Sie lebe vergnücht, und verbleibe mir gewogen dan ich
1682
franckfurt den 25 Julÿ Jederzeidt ihre wilige dinerin verbleibe
Maria Sibila Graffin
einen schönen gruß an ihre gansse
familien von unß Allen
[verso]Der WohlEdlen und VielEhr und Tu=
gendReichen Jungfer, Jungfer Claræ
Reginæ Im Hoff, meiner hochge=
Ehrtesten und groβ<günstgen> Jungfer.
In
In Juncker Christoph
Andreas im Hoff Behau= 8
sung am Herrnmark
abzugeben. Nürnberg
2. Merian to Clara Regina Imhof, 1683-03-24, Stadtbibliothek Nürnberg, Autographen Nr. 164
Wohl Etle, Viel Ehr, und tugent Reiche, Inssonders
hochgeEhrte und Seer Werde Jungfer.
berihte daß ich mit Sonderebahren freuwden, daß schöne und wohl
auß geführte täffelein von dem H fursten empfanen habe, und wird
Solches Meiner hochgeEhrten Jungfer, zu Sonderbahren Ehren gereichen,
Indeme Solches von vielen kunst liebhaberen Soll gesehen werden, wie
auch von vielen vornehmen frauwen Zimer, wünsche von hertzen daß ich Solches
wider könde gleich machen, Meine hochgeEhrt Jungfer wohle mir auch
wider etwaß Auflegen, Solches in etwaß zu verGleichen, zu den Rossen
hat Sie schönen Carmin gebraucht, den halte Sie in ehren, dan er ist übel
zu bekomen, Ihren herren Vetter wünsche ich Glück zu Seinem lieben Sohn,
Gott wohle ihn zu Seiner Ehre lassen auf wackssen, waß meinen Zustant
anlangt, So habe ich Gott zu dancken vor gessundheit, und andere wohl
fahrt, diesses täffelein werde ich zeit meines lebenß fleissig aufheben,
und ist mir Mehr freuwde, alß ein Silberer becher, dan diesses
condentiert mich über die massen Sehr, daß ich Sehe, daß meine hochgeEhrte
Jungfer, in diesser Etlen kunst, noch weider zu nimbt, und nicht nachlässig
wirdt, Sondern mit ihrer Etlen bersson, diese kunst ziert, ich verbleibe ihre
grosse schultnerin desswegen, und erwarde einen befehl wider zu dinen Adieu
Meine <hochgeehrte> Mutter, und man, und töchter, wie auch meine wenige berson,
Grüssen Meine hochgeEhrt Jungfer, dinstfreundlich, wie auch ihren herren Vatter,
und frauw Mutter, Sambt der ganssen wohlAtelichen freundtschafft
frankfurt den 24 Marcÿ 1.6.83.
Vnd Verbleibe deroselben Jederzeidt
dinstgeflissenste
Maria Sibila Graffin
[verso]Der Wohl Etlen Viel Ehren
und tugent Reichen Jungfer
Clara Regina Im hof.
grossgünstig zu handen
auf dem herren Marck abzu
geben
franco In
Nürnberg
3. Merian to Clara Regina Imhof, 1684-12-08, Stadtbibliothek Nürnberg, Autographen Nr. 165
WohlEdle hochgeEhrte und Seer werde Jungfer
Ihren Angenehmen brif habe Seer wohl empfengen und darauß
verstanden daß Sie ein glässlein ferniß, und 2 muschel grundtfarb,
wie auch muster von spitzen, auf grün babier getruckt verlangt, ich habe
überall nach gefragt, kann aber keine Solche bekommmen, schicke Also
hier 2 muschel grundtfarb, und ein glässlein gutten ferniß, ich habe
ihn düne gemacht, auf daß er Sich lange halten Soll, er kost 30 x und
die farbe 12 x dut also 42 x ein grosses Cabital, wan Sie etwaß gefirnist
hat und ist drucken und glenst nicht genuchg, So kann Sie es noch ein mahl
über streigen, biß es Seinen glanß hat, daß gelt beliebe Sie nur der
Jungfer Auerin zu geben, und wan Sie mehr farben von nöten hat
ich habe der Jungfer Auerin schöne farben geschickt, da kann Sie es bekomen
Im überigen erbiede ich mich Jeder Zeidt zu gefalligen dinsten Sie wohle
nur befehlen, und verbleibe ich meine lebenß Zeidt, geflissen, meiner
Seer werden Jungfer, wie auch allen lieben Ihriegen angenehme dinste
zu leisten, und bitte demütig einen schönen gruß von mir und Allen
den meinigen, an Sie und alle liebe Angehörige Abzulegen
hiermit verbleibe ich
franckfurt den 8 december 1684
Jeder Zeidt
Meiner hochgeEhrten Jungfer
dinstwilige Maria Sibila Graffin
[verso]Der WohlEtlen und
tugent Reichen und kunst
erfahrenen Jungfer.
Clara Regina Inhoff
zu eigen handen Auf
dem herren Marck zu
über lieffern Sambt
einem Päcklein g<roß>günstig
fanco In
Nürnberg
4. Merian to Clara Regina Imhof, 1685-08-05, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Historisches Archiv Familie Imhoff II 50-1685-05-08
WohlEdler Seer werde Jungfer
Ihr angenehmes schreiben ist mir wohl werden, habt mit freuwden
darinen erSehen, ihrer Aller gutten wohl standt, der güttige Gott
wohle Sie Sämbtlich, in Seiner genade noch läger erhalten, unß
anlangt, So dancken wier dem Güttigen Gott, vor Seine genade, und
bitten daß er unß noch ferner, noch Seinem genadigen willen erhalten
wollen, daß begehrte in ihres herren bruders stambug, werde mit ersten
ferferdigen, es ist aber noch alleß beÿ mir in unordnung, dan es ist
mit dem auß ziehen, durch einander geworfen worden, hoffe aber
daß ichs balt wider in die ordnung bringen will, alß dan will ich
mich wider an die arbeÿd machen, und So balt ich gelegenheidt
werde haben, es über Senden, und wan ich noch fernere angenehme
dinste leisten kann So werde ich mich Jeder Zeidt, So willig alß
schuldig, finden lassen, dan ich mich ihrer Sambtlichen familien, zu
dinen schuldig erkene, vor Alle er wiessse freundtschafft So ich uhnwürdige
von ihnen, wie auch von Ihren herren Vetter Christof Volkamer, empfangen
habe, welchem ich auch bitte freundtlich zu grüssen, wünschete auch gelegenheidt
zu haben ihme zu dinen, und wan ich ein mahl gelegeheidt habe,
So werde ich Ihme mit einem briflein auf warden, Indessen
empfelle ich mich in Ihrer Aller günste, und verbleibe negst
Göttlicher empfellung
franckfurt den 8 Maÿ 1685. Alle die meinig lassen Sie Sämptlich demütig Grüssen |
Madammoÿselle Ihre dinstwillige Maria Sibilla Gräffin |
A Madamoiselle
Madamoiselle Clara
Regina im Hoff
presentement
a
Nürnberg
5. Merian to Clara Regina Imhof, 3 Juny 1685-06-03, Stadtbibliothek Nürnberg, Autographen Nr. 166
Madammoÿselle,
Ich hoffe Sie werde meinen brif neuwlich von der Jungfer Auerin
wohl empfangen haben, worinen ich berichtet habe, daß ich mit ersten daß
begerte, machen wohle, und weillen Sich dan Jetzt diesse gelegenheit
begeben hat, daß diesser herr krauß, unsser gutter freundt, nacher Augspurg,
und Also durch Nürnberg Reissen wirdt, So habe ich ihme diesses
wenige, So ich vor ihren herren bruder, in Sein stambug gemacht, in diessen
brif mit geben, ich hoffe es Soll ihnen gefallen, oder nicht miß fallen, daß
ich die schrifft auf daß bergement geschrieben, dan ich nicht anderst gekönt, weillen
daß bug nicht beÿ handen gehabt, wan ich oder die meinige ferner dinen
können So wohlen Sie nur befehlen, wier werden Allezeidt wilfährig
Sein, neuwes weiß ich nichts, alß daß mein Man lust hat, nach Nürnberg
zu Reissen, wie balt es aber in daß werck gericht wirdt, weiß ich noch
nicht, wan Sie noch etwaß verlangt zu haben, So beliebe Sie es nur zu
berichten, dan Soll er es mit bringen, und meiner hoch werden Jungfer
wie auch allen den lieben Ihrigen Auf warden, und bitte ich wan er einen
gutten Rat von nötten hat, Sie Seine wenige berson Si{ch} lassen recomman=
tiert Sein lassen dan er wohl gutten Ratt wirdt von nötten haben, ich
bitte auch unsser Aller wegen Ihre gansse familie auf daß freunt=
lichste zu grüssen, und ich verbleibe negst Göttlicher Empfelung
franckfurt den 3 Junÿ 1685
Madammoÿselle
Votre
tres humble servade
Marie Sibile Gräffin
6. Merian to Clara Regina Imhof, 1697-08-29, Stadtbibliothek Nürnberg, Autographen Nr. 167
Wohl Edelle VielEhren und tugentdtreiche Frauw.
Dieweilen ich unverhofft, die Ehre gehabt, das ihr herr bruder hier in
Amsterdam mich besugt, so kan ich nicht weniger, als Ihro wohlAdelichen tugent
mit diessen wenig zeilen auf zu warden, und meinen dinst bresendiren,
ich habe die Ehre gehabt, ihro schöne kunst zu sehen in deren herren bruders
stam büchlein, worüber ich mich erfreuwet habe, und sende dero selben hier
ein wenig Carmin, denselben an zu wenden zu ihrer schönnen kunst, und
wünsche indessen fernere angenehme dinste zu leisten, wie auch ihrer ganssen
familie, dan es seindt viele Jahre verflossen da ich nichts von allen den lieben
freunden die ich vor diessem in Nürnberg gehabt, gehört habe, ich bekenne das
es mich erfreudt, von dennen etwas zu hören oder einige zu sehen, wiewohl
ich mich dessen uhnwurdig achte, mir solte freundtschafft geschehen wan ich zuweillen
mögte einpahr zeillen zu sehen bekommen, auch so gibtes hier in hollandt viel
Rariteten auß ost und west Indien, wan Jemandt darvon ein liebhaber wehre,
so wohlte ich wohl dergeleichen über senden, wan ich dargegen könte bekommen
von allerhandt thierlein, die in theudtschen lande seindt, als schlangen von
allerhandt arten, und allerhandt Somer vögellein oder schrötter und der
geleichen thierlein, die schlangen und dergeleichen thiere, thutman in glässer
{m}it gemeinen brandenwein und macht die glässer mit pandtoffelholtz
{wo}hl zu, da bleiben sie gut in, und wan man die Sommer Vögel hurtig
{t}oth{t}ot wil haben so häldt man die spitze der spännadel in ein licht und macht
es so heiß oder glühendt, und steckt es indas Sommer vögelein, dan seindt
sie also balde thot, und bleiben dan die fligel uhnbeschädiget, und die
schagtellen darinen man sie stecken will, kan man zu erst mit
spicköll bestreichen so kommen keine würmlein darbeÿ welche sie
sonsten verzehren, auch wan Iemandt von allerhandt Sammen der
Indianischen gewärkssen begehrede die seindt hier auch wohl zu bekommen
Ihre wohlAdeliche tugent, wohle meine freÿheidt zum besten nehmen
die ich hierinen gebrauche, es geschicht auß aler liebe welche ich uhnwurdige
von ihrer wohlAdlichen ganssen freundtschafft genossen und so leigt nicht
vergessen werde, darumb wünsche das ich, Sambt meines kinderen,
denen selben nunmehr so ferne abgelengenen wider nach unsserem
vermögen dinen könden, und verbleibe Ihro wie Auch deren ganssen
wohlAdlichen Freundtschafft dinst willige dinerin.
Amsterdam den 29. August 1697. Maria Sibiyla Merian
[verso]AMadame
Madame Clare
Regine Scheirling.
née im Hoff.
Sambt einem à
schälgen Carmÿn Norimberg
C: R:
H:
7. Merian to Volckamer, 1702-10-08, Universitätsbibliothek Erlangen, Trew-Bibliothek, MS. 1834, Nr. 1
Monsieur!
Dieweilen ich die Ehre das der herr, mich gewurdiget mit einem grus
brifflein, als kan ich nicht weinger, dan meine pfligt hiermit legen
und in allen Ehren meinen thinst zu bresendieren, worinen ich dem
herren hier zu lant dienen kan,
Vor erst berichte dem herren, das nachdeme ich wider auß America kommen
bin, mein werck gemacht, und noch mache, Alles was ich in getachtem
America gesugt, und unterfunden habe, in seine perfecion auf das bergement
zu bringen, welches ich hoffe be gesuntheit in 2 Monat fertig zu
haben, Solches dan bestehet eigentlich, in auf Samlung der würmbe
und raupen, welcheich täglig mit Speisse unterhalten, und alles
observert biß sie zu ihrer völigen veränderung gekommen seint,
darumb ich dorten im lant die würmbe und raupen wie auch
ihre Speisse art und eÿgenschafft gemahlt, und beschrieben habe, aber
alles das ich nicht vonnöten hate zu mahlen, habe ich mit gebragt, als die
Sommer Vögelein und kefter und alles was ich in brandewein kont legen
auch alles das ich konte trucknen, das mahle ich nun darbeÿ, eben auf
die manier wie ich vor diessem in Teutschlant gethan habe, aber alles
auf bergement in groß folio, die gewecksse und gethierte lebenß groß,
Seehr Corios, da dan vielle wunderliche rahre Sachen inen Seint,
die ja noch nie an das ligt seint kommen, und auch so leigt
niemant eine solche schwere kostbare reisse thun wirt, umb
solcher sachen willen, auch ist im selben lande eine Seehr grosse hitze
so das man keine arbeit thun kan, als mit grosser beschwernuß, und
hette ich das selbe beÿnahe mit dem thot bezahlen müssen, darumb ich auch
nicht lenger aldar bleiben konte, auch sich aldar alle menschen verwunderten das ich
noch mit dem leben darvon bin kommen, da doch die meisten menschen alda von
der hize sterben, so das diesses werck nicht allein rar ist, sonderen wirt es
auch bleiben, Ich wohltes wohl denen herren gelehrten und liebhaberen zum
besten und zu ihren bliesier in den Truck geben, auf das sie sehen könten, was
Gott der herr in America vor wunderliche gewecksse und gethierte geschaffen
hat, aber dieweillen es seehr viel gelt wirt kosten, das selbe zu verlegen, so werde
ich es nicht anderst können auß führen, als das es auf eine weisse von ein-
schreibung geschehe, als wie mit dem Ambonischen werck, dan es vor erst 60
kupffer blaatten in groß folio, ja grösser als das werck im Hortus
Medicus von Amsterdam ist, müste sein und wan es dan wohl gezogen
oder verkaufft würde so das ich meine reißuhnkosten wider dardurch
bekommen, so könte als dan noch ein theil gemacht werden von allerhant
andere gethierte als schlangen Crocotillen leguanen und dergeleichen, wie
auch ostindische gethierte, da meiner Jüngsten dogter, ihr man als ober-
Schurugien darnach zu gereist ist, welcher auch sein best thun wirt alles so
viel es müglich ist auf zu sugen.
Darumb ersuge den herren diesses mit anderen verständigen liebhaberen
zu überlegen, und mir hierinen raht zu ertheillen wie ich solches am füglichsten
thun könte, das es mir ohne schaden, und die herren gelehrten und liebhaber ihr
Contendement mögten haben,
[verso]Dan wan ich das gemahlte werck wohlte verkauffen so ist es
wegen der grossen rariteit, sein gelt und reiß kosten wert, aber
dan kan es nur einer haben, und wie oben gethacht so kost es viel
gelt zu verlegen, wan aber vielle liebhaber wohlten einschreiben und
beÿ der einschreibung das gelt erlegen, damit ich ohne schaden könte
bleiben, so thörffte ich es noch wagen,
Ich habe auch alle diesse gethierte, so in diesse werck begriffen
seint, getrucknet mit gebracht, und in schagtellen wohl bewahrt,
auf das es von allen kan gesehen werden,
Ferner so habe ich gegenwertig noch in glässer mit liquor, eine
Crocotil und vielerhant schlangen und andere gethierte,
wie auch 20 runde schagtellen mit allerhant Sommervögelein,
keffer, Colobritger, lanternentrager, oder in Indien genent lÿer-
man von wegen ihres geleuts so sie von sich geben, und andere
gethierte die zu verkauffen seint, wan der herr solche begehrt
so beliebeer zu ordinieren,
auch habe ich in America leute die solche gethiert fangen, und
mir zu verkauffen übersenden,
auch hoffe ich auß den Spanischen westindien zu bekommen, so balde
nur der weg geöffnet sein wirt, so das die schiffe dahinein dörffen
wie balde aber solches geschen wirt das weiß Gott,
wan ich dan wider neuwe sachen bekommen so werde es herren
Scheÿ bekent machen, hoffe dem herren als dan nach vermögen
zu versehen, und negst hertzfreundlichen gruß verbleibe des herren
bitte alle beknte freunte In Ehren dinst geflichter
so nach mir fragen freuntlich
zu grüssen Maria Sÿbilla Merian
Amsdeldam den 8 october 1702
8. Merian to Volckamer, 1702-10-XX, Universitätsbibliothek Erlangen, Trew-Bibliothek, MS. 1834, Nr. 2
Monsieur!
Auß dessen angenehmen schreiben vom 8 october an meine wenigkeit
habe verstanden das er 5 toosen von denen westindische Insekten die toose
vor 3 f verlangt welches hiermit geschied, die ich dan in beÿsein herren Scheÿ
mit terpentinöhl wohl versehen und zu gesigelt, auch die 15 f darvor
empfangen, hierauß wirt der herr sehen ob es seiner gatung ist, und
ob ihme die überige toosen auch werden anstehen,
die gethierte in dem liequor, seint als folgt 34 stuck kosten zusamen 20 f
1 Crocodil,
2 grosse schlangen, 18 tito kleinere, 11 leguane, 1 gekoo, 1 kleiner schiltkrot, |
diesse können alle in ein groß Zuckerglaß
gethan werden, und das selbe in eine hocherunde toose, so werden sie auß osst und westindien gesanden, wan der herr sie beliebet zu haben, wan ich wider neuwe gethierte bekommen werden so, wil es gehrne berichten, und wan ich |
dem herren ferner in Etwas dinen kan so beliebe er nur zu befehlen
wegen des neuwen westindischen werckß, werde mein best tuhn,
so balde es möglich ist, darvon zu berichten was der kosten sein
wirt, auch ein stuck zur brobe machen, und solches über senden,
auf das die liebhaber sich des wegen resolvieren können, und
wan ich dem herren auch wider hier zulant dinen kan so werde
mich zum höchsten darzu verpfligt finden, werde dem herren auch
senden das recept von dem besten liquor, da die liebhaber hier
die gethierte inen bewahren, wan ich dem herren damit dinen kan,
meine liebe Jungfer gevatter [in margin: X Auerin] bitte ich unsserentwegen auf das
allerschönste zu grüssen, ich wohlt gehrne einen Ducaten darumb
geben, das mir einer fligel könt machen, das ich halter, zu ihr
fliegen könte, ich solte ihr so viel zu erzehlen haben, das sie halter
sich verwunderen solte, ich hette ihr schon lange geschrieben aber es
gehet mir wie der pfane an dem fastenagt, ich habe so viel zu
thun, das ich es noch auf schiebe, bitte auch den herren Im hof wieder
dinstfreuntlich zu grüssen, wie auch alle die meiner wenigkeit
in ehren gedencken, indessen verbleibe negst hertzfreundlichen gruß
Amsteldam den october des herren In Ehren dinstwillige
1702 von Inlantschen under- Maria Sÿbilla Merian.
findungen, auß hollant und frißlant,
habe noch vor einen theil den mit der Zeit so es liebhaber gibt,
kan herauß geben.
9. Merian to Petiver, 1703-06-04 British Library, London, Department of Manuscripts, Sloane MS 4063, fol. 201
Amsterdam, aD 4 Junÿ 1703
Monsieur,
VE Present van Insecten heb ontfangen En daeruyt
met Liefde Gesien dat VE Werck maakt Van dier Gelÿken dingen
Ik ben Onlangs in America Geweest Expres om de Generatie
Transmutatie der Insecten te Observeren, En ben nu doende om
deselve in ‘t Cooper te brengen, En aen het Ligt te Geven, ge-
lyk bereÿts Twee deel van Europeische Insecten in Duÿtsland
Geobserveert, heb uVt Gegeven en nogh Een deel in Holland
Geobserveert, Gereet heb. Hierneffens sende VE Een Print
tot een Proef van het Americaanse Werck, neffens de Conditie
Van Inschryvinge, uyt beyde sal VE sien dat het Een seer
Volmaakt Werck is, nooyt des Gelyken Gesien; Als VE eenige
Vrienden Weet die mede Wilden Inteekeenen tot Suslagering
Van de Onkosten en Tot bevorderinge Van dit Werck
Gelieft het haer te Communiceeren ense te animeeren
myn sal Vriendschap geschieden. Als VE de Goedheÿt Wilt
hebben en mÿn adviseeren Wat de Liefhebbers daervan oor-
deelen sal mÿn Vriendschap Geschieden,
Waermede naer Groetenis blyve.
VEDW Dienares
Maria Sÿbilla Merian.
In de Spiegelstraat in de Roosen Tak
tuschen de kerckstraat en de Prince Graft
[verso]A Monsieur Petiver Apoticaire
London
10. Merian to Petiver, 1703-06-28, British Library, London, Department of Manuscripts, Sloane 4063, fol. 204
Amsterdam ad 28 Juny 1703
Monsieur,
Desen avond ontfang Ik vE Waerde Van den 27 Maÿ
maer Wyl de Tÿt de kort is kan ick deselven niet behoorlÿk
beantwoorden, Ik segge Voor Eerst Danck Voor vE Present
en Sal het by occasie Soeken te Ver Gelden. Ik heb vE
Voor eenigen Tyt Geschreven en Gesonden een Proef Van myn
Surinaems Werck Van Insecten, Daer al 13. Platen Van
Gereet zÿn. het heele Werck sal van 60 Platen zÿn, Van
meer als 90. Observatien of transformatien, derGelyken
noyt Gesien is. Heer Schults sal VE berechten hoe het
bevonden heeft, Hÿ Wenschte dat het in de Engelse
Courant bekant Wierde, als 100. stucks in Engeland
begeert Werden sal het ook in het Engels translateert
Werden, kan UE myn daar toe helpen sal mÿn lief zÿn.
Van mÿn Hoogduÿtse Boeken zÿn geen meer te hebben
als dit Groote Werck sonder schade gemaakt is, sal
Ik het Voor Gaende laeten hertrukken met toedoen
Van een derde Deel in friesland en Holland ge-
observeert; maer dit moet Eerst van de americaanse
Gedaen zÿn. Waermede naer Groetenis, in Haest
VEDW Dienares
Maria Sybilla Merian.
[verso]A Monsieur
Monsr. Petiver apothecai=
re d’l Hospital de la Chartreuse
Londres.
11. Merian to Petiver, 1703-10-05, British Library, London, Department of Manuscripts, Sloane MS 4063, fol. 214
Amsterdam ad 5. October 1703.
Monsieur,
UE hebt mÿn Voor Eenigen Tÿd aen mÿn Geschreven om een Van Mÿne
Ruypen Boeken, Dient VE dat ick nogh een afgesett heb met een Hoog-
duytse Druck. kostende acht Reÿsdaalers of 4. Ducaten. als
VE het selve behaagt so Gelieft te ordonneren. Ik heb ook van
Monsieur Guillaume Scherard Verstaen dat mÿn Hoogduÿts boek in
Engels oversett Was, en dat den Oversetter Geen Prenten had, als VE
den man kendet Gelieft hem te Presenteren dat hem soo Veel Prenten
Wil laaten drucken als Hÿ begeert, also de Copers Platen nogh
onder mÿne handen Zÿn. aen Gaande mÿn Americaans Insecten
Werck, daer sal in Weinig dagen 1/3 of 20 Platen Van gedaen zÿn
als nu sigh liefhebbers daer van opdoen so ben Gesint te continueren
Voor eerst 60. a 70. Platen en daerna Verders, maar indien Geen liefheb-
bers komen, sal met dese 20. Platen, moeten Eÿndigen. Gelieft dogh
VE best te doen tot bevorderingh Van het Werck. Ik sal toonen dat
ick niet Ondanckbaar ben. En blyve naer Groetenis VE Dienares.
Maria Sÿbilla Merian.
[verso]Monsieur Jacobus Petiver
apotheker van het
Gasthuÿs
in
Londen
12a. Merian to Petiver, 1704-04-14 rcvd, British Library, London, Department of Manuscripts, Sloane MS 4064, fol. 05
Amsterdam ce Avrill 1704.
Red Apr 14.1704
Monsieur.
J’aÿ bien reçu la Vôtre tres Agreable avec les
Billiettes que Vous me faites l’honneur D’Envoyer, mais
je n’aÿ pas vu l’amÿ qui les à transportè, aussi a=t’il
Tarde tres long tèms de les livrer autrement, je Vous
auraÿ rèpondu plutôt. Les Biliettes contiennent diverse
Bêtes tres Rares, je Vous rens Grace pour la communication[?]
J’ay vu que vous avez trouvez, diverses Personnes, qui veulent
soubscrire à mon oeuvre des insectes de Surinam, cela m’est
tres Agrèable, je suis & je seraÿ obligeant pour la peine
aussi=bien que pour vôtre bontè. Il en est prèst plus que la
moïtie, & le rest en suivra en peu de tèmps, mais je souhaitay
de ne m’obliger ni à Monsieur Levinus Vincent ni à quelque
autre Personne, ni en adressant des lettres a eux, ni leur
donnant commission des livres que les Personnes desireront
autrement il faut que je donne 10. pcent pour leur Provi-
sion, En même temps, que j’aÿe plus de Perte que de Gain
de cet oeuvre des Insectes. C’est pourquoy que je vous prie
d’ecrire à moÿ mesme par la Poste ordinaire addres=
sant les lettres et les Personnes comme vous verrez icÿ bas
sur la fin de cette lettre cÿ. Et afin que Personne ne
soit en peine ou aÿe de soing pour son argent, je don-
neraÿ incontenant la moitie du livre pour la moitie
du l’argant, & apres l’autre moitie du l’oeuvre pour le
rest du l’argent ainsi personne ne peut etre trompè ou
souffrir de dommage. Tout loeuvre coûte 6 Rÿxdaaler
ou 3. Ducats et si quelques=uns desirent, de l’avoir
illuminèe je voús prie de m’en donner connoissance pour
[fol. 5 verso]les pouvoir appretter de bon temps, En mèsme têms je
soûhaite, de me conseiller, s’il ne sera pas bon, d’addresser
ún Exemplair tres=Cúrieúsement=Peint ou illúminee
avec úne dedication ala Reine d’Angleterre, je vous prie
de me dire s’il sera agreable comme il est raisonable d’une
femme à úne Personage, du mesme Sexe; & en quelle
langue que la deducation devoit ètre.
Vous Salúant en soúhaitant l’honneur de vostre responce
je demeúre
Monsieur Vostre tres humble et tres
obeïssante Servante. Marie Sÿbilla Merian.
Addres á moÿ susditte demeúrant: in de Spiegel straat
tusschen de Kerckstraat en de Prince Graft, in de
Roose Tak à Amsterdam.
[upside down]A Monsieur
Monsr. Jacques Petiver
Apoticaire de l’Hospital
& du Sociètè Roÿale
a
London
12b. Merian to Petiver, 1704-04-14 rcvd, British Library, London, Department of Manuscripts, Sloane 4067, fol. 51-52
Sir,
I have recieved your very acceptable Lre together with
the notes ### you did me honour to send me, but I did
not see your friend who brought them, besides he defer’d the
delivering them too long atime, otherwise I should have sent
you an Answer sooner: The notes contain diverse sortes of
very rare Animalls, I thank you heartily for communi-
cating them; I percieve you have light of a great many
persons who are willing to subscribe to my work concerning
Surinam Insects, that is very acceptable news, I am, &
alwaies shalbe obliged to you both for your trouble, & kindness,
above half of it is ready, & the rimainder shall shortly follow
but my desire was neither to be obliged to Mons: Vincent
nor to any other person whatsoever, either by directing Lres
to them, nor by giveing them commissions for bookes that
shall be des ired by any person, for otherwise I must give
ten p cent; for their provideing, at the same ### time yt
I loose more than I gain by this piece of insects
wherefore I humbly intreat you to write to myself by the
ordinary post, directing your Lres to the persons hereafter
specifyed at the end of the Lre: and that nobody may question
or be solicitous about his money, I shall immediately give half
of the book for the one moyety of the mony, and the other
half afterward for the rest of the mony, so that nobody can
bedecieved, or suffer any damage thereby. the whole work
will cost 6 Ryx dollars, or 3 ducats, but if any one desire to
have it varnisht, or coloured, pray acquaint me therewith
that I may prepare them in time, I desire with all that you
would afford me your advice whether orno it might
[p. 52]might notbe convenient to dedicate one coppy
curiously painted, or varnisht, accompanyed with an
Epistle dedicatory, to the Queen of England; pray do so
much as inform me if it will be as acceptable, as it is
rationall, as comeing from a woman to a personage of
the same sex; and in what language the didication
ought to be writ in. I bid you adieu, longing for the honour
of your Answer, &remain
Sr
Your most humble, & most obedient
servant
Mary Sybilla Merian
Direct to me above subscribed in de Spiegel-
straat tuschen de Kerckstraat en de prince Graft
in De Roose Tak
A Amsterdam
13. Merian to Volckamer, 1704-07-30, Universitätsbibliothek Erlangen, Trew-Bibliothek, MS. 1834, Nr. 3
Monsieur
Negst freundlichen gruß, berichte das ich des heren angenehmen brif wohl empfangen
von H. Seba, es ist mir lieb das der herr mit meinem buch condenteret ist,
herr Scheÿ hat albereits 30 bletter empfangen und kan auch in etlichen
wogen noch 10 bletter empfange, so das ich hoffe den künftigen
January, das gansse werck gethan zu habe, wan Gott mir,
und den blaatchneideren, gesundtheit und leben gibt, ich hette wohl
gewünscht das noch mehr einschreiber kommen wehren, als biß hirher
geschehen ist, aber patiencÿa ist, ein gut kreutlein,
biß hieheer habe keine Inseckten mehr auß Indien bekommen, wan
ich aber ferner etwas bekommen werde, so wil ich es dem herren schreiben
bitte inliegenden brif an meine liebe Junfer gevatter Auerin zu bestellen,
ich bin seehr erfreuwet das sie noch lebt, kan ich ihr und der ganssen
ansehendliche freundschafft, hier in etwas dienen, so wohllen sie nur
befehllen, indessen verbleibe des herren dienstwilige
Maria Sÿbilla Merian.
Amsterdam den letzen Julÿ 1704.
[verso]Monsieur
Monsieu Johan Georg
Volckamer Med: Docter
A
Nürenberg
14. Merian to Volckamer, 1705-04-16, Universitätsbibliothek Erlangen, Trew-Bibliothek, MS. 1834, Nr. 4
HochgeErter herr!
auf dessen begehren volgens bericht von herren scheÿ habe ein buch von
meinem Surinamschen Insecten veränderung Iluminirt, das stuck vor
10 steuver So gut als es dunlich ist auf schwarzen truck, hoffe das es
dem herren soll woll gefallen, und andere die es werden sehen
richten auch solche zu begehren, ich habe an herren scheÿ gelieffert eine
ladeinische und eine hollendische schrifft bey die zwey Exemblaaren
wan des herren Docters bruder, das hollendische nicht verstehet, so kan er
das ladeinisch nehmen dieweillen der herr Do: das hollendische verstehet,
ich habe es nicht können in hochdeutsch lassen trucken, dieweillen nur
12 Exemblaar seint eingeschrieben worden.
auch lasse ich euwerlieb noch vor das einschreibgelt, aber dieweillen
nun die einschreibung auß ist, so werden die es nun kauffen
18 f bezahlen diesses Exemblaar kost so alß folgt,
der truck … 15 f
das Iluminiren .. 30 f
———————–
zusamen .. 45 f
den brif von meiner lieben Jungfer gevatter Auerin, habe wohl
empfangen (durch herr scheÿ) und ihren wohlstant mit freuwden
darinen ersehe, ich wünsche ihr von hertzen allen heÿl und Segen
an Seehl und leib, und grüsse sie Samb der ganssen familie,
und allen guten freundten hertzlich, wan ich werde zeit auß-
finden so werde ich mir die Ehre geben ihr eins zu schreiben, in
dessen grüssen wier sambtlich den herren Docter mit alle
oben gemelten und wan ich dem herren hier zulande ferner
dienen kan so wirt der herr mich so wilig als schuldig finden
Amsderdam des herren
den 16 Abril 1705 Ehren dienstwillige freundine
Maria Sÿbila Merian,
herren
herren Johann
Georg Volckamer
Medicine Docter
In
Nürnberg
15. Merian to Petiver, 1705-04-27, British Library London, Department of Manuscripts, Sloane MS 4064, fol. 70
Monsieur Petiver!
Deß herren schreiben vom 19 Marts durch einen Edelman, habe ich wohl
empfangen, und darauß verstanden das er verwundert ist das er keine brife
von mir bekommen hat, ich hab schon 3 brife an den herren geschrieben, und habe
an Mester Clerk alles mündtlich berichtet, das er mit dem herren reden soll deswegen
er weiß Ja wohl wie ich mit allen menschen thue, sie bezahlen mich hier in
Amsderdam, und ich lieffere ihnen dan die bücher, auch in Amsderdam.
ich habe auch zweÿmahl von dem herren thierlein empfangen, das erste mahl
hat es mir Docter Reuß gelieffert, aber dieweillen ich keine solche thierlein, vor
mich suge, so habe ich sie ihme wider zuruck geben und mich darvor bedanckt,
und ihn versugt das er es dem herren soll schreiben, das ich solche nicht gebrauchen
kan und nicht wüste was ich damit thun solte.
dan was ich suge von gethierten, ist ganß eine andere sache, ich suge keine andere
gethierten, als nur die generatiÿ und fortpflantzung und veränderung der gethierte
wie eines auß dem anderen fort kombt
und was die eigenschafft ihrer Speisse ist, wie der herr in meinem Buch sehen
kan, darumb bitte ich den herren das er mir doch keine thierlein mehr beliebe
zu senden, dan ich sie nicht gebrauchen kan.
hier mit diessem brif sende dem herren eine tosse mit Surinamsche
kabellen, die ich noch überig habe, und in das kunfftige weiß ich keine mehr
zu bekommen, dan der man ist gestorben der mir sie gesonden hat, auch konte
er mir keinen bericht geben, von ihrer generatÿ so das ich sie auch nicht
gebrauchen kan, zu meiner intentÿ
ferner berichte den herren wegen meines Surinamschen buches, das es nun fertig
ist, und habe auch die schrifft in lateÿn getruckt, wie er beÿ Mester Clerk Sehen kan
und die weillen es nun ganß fertig ist, so kan niemant mehr einschreiben,
sondern es muß verkaufft werden vor 18 gulden das stuck hollendisch gellt,
dieweillen der herr aber die Mühe gehabt, und hat einige liebhaber aufgesugt,
so wil ich es dem herren noch vor die 15 gulden lassen, nemblich vor dieselbe liebhaber
die dem herren das gelt schon geben haben, und wan der herr Jemant hat, der mir
hier in Amsterdam das gelt bezahlt, so wil ich ihme die bücher liefferen, so wie alle
ander menschen gethan haben, ein Jeder sent sie dan hien wo seine order hien
seint, und der herr soll vor seine Mühe abzihen vom hundert 10 procent,
und wan ich dem herren auch dinen kan so will ich es gehrne thun indeßen
verbleibe des herren in Ehren dinstwillige Maria Sÿbilla Merianin.
Amsderdam den 27 Abril 1705.
16a. Merian to Petiver, 1708-03-14, British Library London, Department of Manuscripts, Sloane MS 4064, fol. 161
Monsieur,
La Vostre Tres agreable m’est bien Venu par
Monsr. Lavater, je suis bien aise d’avoir Recu occasi-
on, de vous envoyer un de mes livres des Insectes Euro-
peënnes, comme je fais icÿ le Livrant en la main de
Mons. Lavater. Les amateurs d’Hollande desirent,
que je le fasse rejinprimer en langage de ce Paÿs
afin qu’ils le pouvront Entendre. S’il ÿ avoit un
Libraire à Londen qui le faisoit imprimer en Anglois
je luy voudrois livrer pour un civile Prix autant de
Centaines de mes Prentes ou figures qu’il disiroit
ou si vous me conseilles de les faire impremer icÿ
en Anglois vous plaira me mander, ce que vous en
croÿez le plus profitable pour moÿ.
Je vous prie aussi de parler à un des Libraires par
ticulièrement, celuÿ par le quel je Vous envoÿez un
de mes Insectes Americanes pour paÿement, s’il desi-
roit encore u à deux cents de mes Insectes America-
nes je luy livreraÿ les prentes & s’il desire, je luy
livreray aussi le Pappier afin qu’il poura faire
imprimer La declaration en Anglois & je luÿ livre
raÿ les Livres aússi bien que le pappier pour un
prix si civil, qu’il sera possible, pour son contendement
et celuÿ de sa Nation. J’aÿ encore assez de materie
pour ajouter àmes Insectes Europeënnes un Troisièmme
part à sçavoir les observations que j’aÿ fais en Friese
et Hollande. mais il me faut sçavoir auparavant
[fol. 161 verso]s’il ÿ a assez des amateurs, qui m’aÿderont a porter
les frais pour les faire Graver en de cuivre du trois-
sième Part; par les deux parties vous pouvez voir, que
les plates de cuivre pourront encore Livrer assez
des Exemplaires, en attendant Vostre charitable
Responce je demeure.
Monsieur Vostre Tres humble & tres
affectionnè servante
P.S j’atang unne reponse sur la poste
l’adresse Maria Sibilla Merian in de kerkstraat
over de parsereÿ van de swaan bÿ ge spiegel straat
Maria Sÿbÿlla Merian
Red’ ♀ March 12
1707/8
16b. Merian to Petiver, 1708-03-14, British Library, London, Department of Manuscripts, Sloane MS 3336, fol. 33
– [English translation of French original, letter 16 a]
Mdm Maria Sybilla Mariana
Letter Rec’d Mars 12 1707/8
Sr
Your most acceptable Letter came
safe to me by Mr Lavater: I am very Glad
of receiving an opportunity of sending you
one of my Books of the European Insects as I
do by these presents having deliver’d it into
Mr. Lavaters hands ye [= the] well willers to these Cur-
=iositys in Holland desire me to get it reimp
rinted in the Language of this Country that
they may be able to understand it. if there
were any Bookseller in London that would
cause it to be printed in English I wou’d deli
=ver it to him at a reasonable rate together
with some hundreds of my prints or ffigares as
he shou’d desire or if you rather advise me to cause
them to be printed here in English be pleased
to send me Word. what way you think will be
most advantageous for me.
I likewise beseech you to speak to some
of ye Booksellers & particularly to him by whom
I send you one of my American Insects for
Payment. If he shou’d desire one or two hundred
more of my American Insects I will deliver
him the Prints & if he desire it I shall also deliver
him ye Paper that he may get the Declaration
printed in English besides I shall deliver him
the Books as well as the Paper at as a Moderate
a Rate as possible for his & the nations satisfaction.
I have also sufficient matter to add a third part to
my European Insects to wit. the Observations I
have made in ffreizeland & Holland I must know
before hand if there be curious men enough for
to help me to bear the charges to have them engravd
on copper of the third part by ye 2 parts you
may perceive yr ye Plates of copper may also contain
sufficient copies expecting yr Charitable Answer
I remain sr yr most humble & most affectionate
Amst: Mar: 14 servant Maria Sybilla Marian
P.S. I expect an Answer by the next Post
Direct to me in de Kirkstraat over de parserey
van de Swaan bÿ ge Spiegel Straat.
17. Merian to Schlegell, 1711-10-02, Fondation Custodia, collection Frits Lugt, Parijs, Inv. nr. 7578
Amsder. D. 2. October. 1711.
Edler Herr!
Insonders Hochgeehrter Herr, dessen angenehmen Brieff vom 19 Septem=
ber habe wohl erhalten, und darauß ersehen, daß begehret wird
ein Exemblar von meinen Indianischen Insecten, corios Iluminirt,
so berichte in freuntlicher gegen antwort, das ein solches Iluminirtes komt
das negste vor 45 fl Sage vünf und fertzig Gulten hollendisch, und
von den Ambonischen habe ich noch eines auch corios Iluminirt, das
komt das negste vor 60 fl. Sage sechtsig holländische Gulten, von den
Ambonischen werde ich in das künftige keines mehr machen, aber ich
habe auch einen Theil von den hochdeutschen in quart heraußgeben,
die auch corios Iluminirt seint, das Stück vor 10 Gulden, wan
man sie aber haben will gemahlt so kost das Indianische 75 fl
hollendisch und das in quart 20 fl hollendisch, deren eines in
3 wogen hoffe gethan zu haben. erwarte deßwegen eine günsti-
ge antwort, so werde auf bevehl die Bücher an herren van
der berg einhendigen gegen richtige bezahlung, und nebst freuntlicher
Begrüssung und empfellung Göthlicher Obhut, verbleibe des Herrn
in allen Ehren dinstgeflissene
Maria Sybilla von Merian.
[verso]A Monsieur
Monsieur Christian
Schlegell groszgünstig
In
Arnstadt.
18. Merian to Petiver, 1712-08-29, British Library, London, Department of Manuscripts, Sloane MS 4065, fol. 58
Monsieur Petiver,
deesen dient om Uwe bekent te maaken, dat ik
van meÿne dogter heb ontfangen van Surinaamsche
Insecten een Heÿ met 4 kleÿne Haÿen, een Groote
leguaan, en een kleÿne, een sauvegarde, een vliegende
vis, een spin, 6 slangen 2 duysent been, 2 hagedis, een
beestien dat aan de scheepen sit, een visje, alle in een
vles met liquor, met 2 doosen daar 30 Insecten in sÿn
het welke sÿ het naaste wil geeven voor 20 gl hollans
so dat ik het mÿn heer volgens afspraak be-
kent maake, so het UWEd: gelieft te hebben, so
belieft maar aan UWE: Correspondent order
te geeven, so sal het voor 20 gl: leeveren versoeke
cito: antwoort, eer ik het de liefhebbers laat
sien, en beveele UWEd: in des alderhoogstens
bescherming, en ben UWEd: geneegene
Maria Sibilla Merian
in amst: den 29 augus: 1712.
[verso]For Mr Jacob Petiver
apophecarÿ
in
Londen