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1675 & 1679: Biography Joachim von Sandrart,  L’ Academia Todesca della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste (…), Nürnberg 1675, part III, p. 339 & Der Teutschen Academie Zweyter und letzter Haupt-Theil/ von Der Edlen Bau- Bild- und Mahle-rey-Künste (…),  Nürnberg 1679, part III, p. 85.

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in Blumen/ Früchten und Geflügel/ besonderlich
auch in den Excrementen der Würmlein/ Flie-
gen/ Mucken/ Spinnen und dergleichen Natur der
Thieren auszubilden/ mit samt dern Veränderun-
gen/ wie selbige Anfangs seyn/ und hernacher zu le-
bendigen Thieren werden/ samt dern Kräutern/
wovon sie ihre Nahrung haben/ mit großen Fleiß/
Zier und Geist/ so wol in der Zeichnung/ als in
den colorirten Farben/ und Rundirungen meister-
haft zuwegen gebracht/ besonderlich mit einer Art
von Waßerfarben auf seidenen Tafeln/ Atlas oder
andern Stoffen/ auch auf Leinwat mahlet sie aller-
hand zierliche Blumen und Kräuter/ und daß solche
auf beeden [sic!] Seiten des Leinwats in gleicher Voll-
kommenheit erscheinen/ und welches an verwunderlich-
sten ist/ so mögen solche gemahlte Leinwaten ohne Ge-
fahr der Farben wieder gewaschen werden/ (in
gleicher Perfection, wie der alte griechische Pau-
sias mit seiner Cicera es in dieser Kunst zuwegen
gebracht) dergleichen täglich aus ihren expedienten
Händen zu Schein kommen/ daß sie dannenhero in
dieser ruhmwürdigen Kunst/ der natürliche Blumen/
Kräutern und Thieren/ allervollkommenst zu seyn das
[in margin: Nehet auch
mit der Na-
del gar na-
türliche und
lebhafte
Blumen.]

Lob hat; wie ingleichen mit Seiden alles oberzehl-
tes warhaftig und natürlich durch die Nadel zu bil-
den/ höchstberühmt ist/ wie sie dann zu mehrerer Bey-
hülf denen/ die solche Tugenden zu lernen und zu fol-
gen verlangen/ dergleichen curiose Lectionen ge-
[in margin: Eget solche.]
zeichnet/ und in Kupfer sauber und vernünftig geetzet
hat/ und noch heut zu Tage neben dern regulirten
guten Haushaltungs-Führung/ i[m]merdar der Göttin
Minerva ihre Tugenden in dergleichen aufopfert.

1679 Joachim von Sandrart, Der Teutschen Academie Zweyter und letzter Haupt-Theil/ von Der Edlen Bau- Bild- und Mahle-rey-Künste […],  Nürnberg 1679, part III, page 85.

[in margin: Maria Si-
bylla Grafin
von Franck-
furt.]

ES ist in unsrem vorigen Buch pag.
393 mit mehrern gedacht worden/
wie daß zu Franckfurt am Main der
künstliche Blumen-Mahler Jacob Mo-
rell von Franckenthal bürtig/ seine
Stieftochter Maria Sibylla Grafin/
gebohrne Merianin/ in der Miniatur/
absonderlich im Blumen-Mahlen / also
wol unterwiesen/ daß sie darin unge-
mein vollkommen worden/ und dessen
manchen rühmlichen Augenschein von
sich gegeben. Seit deme aber hat sie/
zu Nürnberg wonhafft/ viel schöne
Kunst-Gedächtnisse verfertigt/ worun-
ter insonderheit zu loben sind/ der von
ihr heraus gegebene Blumenbusch von
100 Blättern/ Fasciculus Florum ge-
nannt: wodurch der Jugend/ als mit
einer Lehr-Schul/ trefflich an hand ge-
gangen wird. Sie ist auch im Werck
begriffen/ viel rare Ausbildungen von
allerhand Würmern und Raupen/
samt deren Veränderung/ von fliegen-
den Thieren/ mit Beyfügung ihrer
Speisen und natürlichen Eigenschaff-
ten/ zu radiren/ und in Kupffer ausge-
hen zu lassen: welche/ von dero schö-
nem Verstand/ mehrere Zeugnus wer-
den geben können.

1687 Hermann Conring, In universam Artem medicam singulasq; ejus partes Introductio (…), Helmstad 1687, p. 294.

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… Curiosa etiam sunt quae nuper
adeo ornatissima foemina, maximaeq; industriae Maria Sibylla Grafia,
celebratissimi illius artificius Meriani filia De Insectis propria ex-
perientia comperta Francofurti publicavit: opus tam elegans &
gratum oculis aeque mentibusque elegantius doctorum, ut non sa-
tis possit depraedicari, non enim unquam vidit orbis imagines curi-
osius aeri incisas.

1692 Petrus Dittelbach, Verval en Val der Labadisten (…), Amsterdam 1692, p. 18-19.

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[p. 18] […] Wat heb ik niet in mijn gemoet geleden/ wanneer een vrouw van Francfurt
aan den Meyn haar eghte man/ die haar gevolgt was/ om ook tot Wiewerd
in meerder enigheyt en stilheyt te leven/  sigh evenwel van de selve en van sij-
ne kinderen verstreken vond; door een herdigheyt die sonder weergaa was!
mijn vrouw heet gesien dat hy voor haar op de kniejen lag en bad om by
haar te mogen wonen/ maar te vergeefs: ik sogt haar te overtuygen met
de woorden des Apostels uyt I Cor. 7. na dat den man tot Wiewert
siek leggende/ door my begeerde/ datse hem doch eens sou komen aanspre-
ken: maar sy sey my datse sich eens met Yvon daar over beraden sou/ en
buyten hem niets doen: ik hield haar voor dat den Apostel sey/ datwe tot
vrede geroepen waren: maer sy sey/ damen haar dat hier geheel anders
uytley als ik deed. Als ik hier over seer ongemackelik was/ gafmen my tot
antwoord/ datse in Duytsland door de Wet van malkander gezet waren.
So dit al geweest was/ moest men hem op sulken ongemene wijse aansoe-
kende/ weder aangenomen hebben: maar wat deed men? de eerste maal
daar komende/scheepte men dien eenvoudigen met mooie  en hoge woorden
wederom af: wan de Heer Kopper die Hoogduyts spreekt/ seyde hem dat
dit een Heylige plaats was, daar men so niet by sijn vrouwe sliep, &c. men gaf
hem reys-gelt en troonde hem weder na boven. Na verloop van enigen tijd
stond ik by een Boeder in de Druckery werkende/ en sag hem op de Sin-
gel verby gaan: ik sey daar is de Graaf weder/ hy kan evenwel van sijn
vrouw en kinderen niet af. ‘t Is waar sey hy/ maar sy sullen ‘t hem wel so
suur maken dat hy wel weder sal gaan moeten. Hier op wilde men hem op ‘t
huys niet nemen/ maar liet hem tot Wiewert stenen dragen en ander sware
werken doen/ daar hy so mager was als een swafelstok: hier op viel hy in
een krankheyt/ als boven gesegt is/ verlangende seer na sijn vrouw en kin-

[p. 19] deren, maar die waren so wel van yser als haar moeder/ en lieten hem leggen:
eyndelik gingense evenwel om welstaans wil nog eens na hem toe: maar
voorts kreundese sich sijner niet. Na mijn vertrek hoor ik is hy’er door onlijd-
saamheyt dol geworden. Ik had hier tot Amsterdam gelegentheyt om haar
volle Neef/ een Schilder van Frankfurt te spreken en hem te vragen of het
waar was dat deze Echte-liens door order van de Magistraat van mal-
kander gescheyden waren/ maar desen ontkende het ten vollen.
So blijkt dan klaar uyt de woorden van den Broerder Herold, datse dik-
wijls des mortificatien maar enkelijk gebruyken/ om de onnutte voor het
huys des heeren/ wegh te doen gaan: gelijkse de gene dies geern houden
willen/ door deslve toetsen en peyle/ hoe ver of niet men met deselve sal kon-
nen te rechte komen.

 

1706 Johann Caspar Eberti, Eröffnetes Cabinet Dess Gelehrten Frauen-Zimmers […], Frankfurt und Leipzig 1706.

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[p. 167] Graffin (Maria Sibylla) Des berühmten
Medici Mariani Graffi Tochter/ ein in der
Natur wohl erfahrnes Frauenzimmer/ hat be-
schrieben der Raupen wunderbahre Verwan-
delungen und sonderbahre Blumen-Nahrung/
dorch 50 . schöne Kupffer-Figuren/ samt der
ausführlichen Beschreibung/ heraus gegeben zu
Franckfurth 1678. 8vo. (153) Ein überaus
nettes/ curieuses und artiges Werck/ welches
der gelehrte Nieder-Sächsische Polyhistor und
Medicius Hermannus Conringius folgender
massen rühmet: (154) Curiosa etiam sunt,
quae nuper adeò ornatissima foemina, maxi-

[p. 168] maeque Industriae Maria Sibylla Graffia de
Insectis propriâ experientiâ comperta Fran-
cofurti publicavit: opus tamen elegans &
gratum oculis aeque mentibusque elegantius
doctorum, ut non satis possit depreaedicari,
non enim unquam vidit Orbis imagines cu-
riosi aeri inscisas.

(153) Teste Cornelio à Beughem in Bibliotheca
medica pag m. 398. edit Amstelod. Anno
1681. 12mo
(154) In Introductione in medicinam in addita-
mentis ad Capitis IX. §. 7. pag. 294. edit.
Helmstadiens. 1678. 4to.

 

1730: Joahnn Gabriel Doppelmayr’s account of Graff’s stay at the Labadist community in an attempt to get Maria Sibylla Merian back.

An account of Johann Andreas Graff‘s stay in the Labadist community in an attempt to urge his wife Maria Sibylla Merian and her daughters to go back with him to Nürnberg. The account was most likely written by the German mathematician and astronomer Johann Gabriel Doppelmayr. The manuscript, titled Historische Nachricht Von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern (…), is kept in the library of the Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg, signature: Hs 108571. Transcription by Renate Ell, Frau Ludwig, Katharina Schmidt-Loske and Brigitte Wirth.

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Johann_Gabriel_Doppelmayr

Das Schloß den Bosch benannt, auf welchem sich die Brü
der= und Schwester Gesellschafft der Labbadisten lange Zeit
aufgehalten, lieget an dem Dorff Wiwert, das ungefehr in der
Mitten von folgenden Örthern, als von Schneek, Bolswart, Fra=
necker und Leuwarden, in der Entfernung beÿ zweÿen Meilen
lieget situirrt ist, dahin begabe sich unsere Künstlerin mit
ihrer Mutter N. Morellin und ihren zweÿen Töchtern gegen
A. 1686; Einige Zeit hierauf zoge der Mann J. A. Graf dieser
seiner Frauen nach, in Meÿnung Sie wiederum mit den zweÿen Töch=
tern und der Mutter zurück und nach Hauß zu bringen. Sie kundte
aber von Ihme nicht dazu bewogen werden und dahero war seine Hinrei
Reise vergebens, inzwischen, damit er wieder bald fortgehen
mögte, thate man ihme allen Tort an und dieses unter dem
Schein eines Rechten Gottesdiensts, indeme man nach der Lab
badistischen Principio in allem was dem Fleisch zuwieder, dem
selben wehe thun müsse. So musste demnach der gute Mann wieder
seinen Willen Mauersteine auf einer, hohen Leiter auf einen Heu=
boden hinauf bringen, und allda bauen helffen, dabeÿ er einstens
von der Leiter heruntergefallen und sich wehe gethan. Den Hunden
und Kühen gabe man nichts zu ihrer Unterhaltung, deswegen,
da solche genau beÿ seinem Schlaffzimmer waren, und sie die
ganz Nacht durch pellten und blekten, deswegen auch da man die Heh
nen auf seinem Zimmer knarzend machte, die Nacht üb(e)r
nicht schlaffen kundte. Seiner Schwieger der obbenennten Morel
lin hat man einstens im Bett in der Finstern die Zehen abgeschnitten,
wozu endlich der kalte Brand geschlagen, man simulierte auch allda
im Schloß ein Gespenst um ihn furchtsam und desto eher fortgehend
zu machen, wie er dann auch hernach unverrichteter Sache fortgegangen.
Zum Andenken hat er dieses Schloß abgezeichnet, welchen Riß
zuletzt Herr Chr: Jac. im Hoff besessen.
Die ältere Tochter namens Johanna Helena nahme einen der
Handesschafft beflissen in Amsterdam, Johann Herold der hernach mit
selbiger sich des Handelns wegen in Americam nach Surinam be=
geben, die jüngere, namens Dorothea Maria, verheÿrathete sich an
einen, der sich Henrici benennet. (lese die Bel. Zeitung p. 177 An. 1713).

 

1711: Zacharias Conrad and Johann Friedrich von Uffenbach visit Maria Sibylla Merian on February the 23rd, 1711. Z.C. von Uffenbach, Merkwürdige Reisen durch Niedersachsen, Holland und Engelland, Ulm & Memmingen 1753.

On February 23, 1711 the Frankfurter patricians Zacherias Conrad and his younger brother, Johann Friedrich von Uffenbach, visited Maria Sibylla Merian in the Kerkstraat in Amsterdam. Zacharias wrote a vivid account of this in his Merkwürdige Reisen durch Niedersachsen, Holland und Engelland, published in 1753-1754. A copy of the original manuscript is kept in the library of the Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. The original differs slightly from the published text. In the transcription below these differences are rendered in red. 

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[ms. p. 475] Den 23. Febr. Montags Morgens machten wir den Anfang, etwas rechtes allhie[r] zu sehen. Dann weil[en] erstlich wegen grosser Kälte (zumal da man allhier keine warme Stuben hat) niemanden zuzumuthen war, uns ein Cabinet, Bibliotheck, oder sonst etwas zu zeigen, auch überdas unser Bedienter an einen Fluss bisher Krank gelegen, mithin wir uns nirgend ansagen lassen konnten, haben wir nirgend füglich hinkommen können. Wir nahmen also noch einen Lehn-Laquayen an, die Woche vor sechs [= 6] Gulden; und weil[en] das Wetter noch schlecht war, dungen wir eine Schlee, des Tages vor zwey und einen halben [= 2 1/2] Gulden. Wir liessen uns diesen Morgen erstlich zu Herrn Meel führen, der sich aber entschuldigen liess. Wir führten also zu [der] Frau Merian, in der Kerck straet tusschen de Leidse en de Spiegelstraet. Sie ist VZ dia banden Uffenbachteine gebohrne Frankfurterin, und des berühmten Matthaï Merans Tochter. Sie ist erstlich an einen Perspecitiv-Mahler Graff zu Nürnberg v[= g]erheirathet gewesen, da es ihr aber übel und kümmerlich gegangen. Nachdem sie zehen [= 10] Jahr in Nürnberg gewohnt, und ihr Mann ge[ver]storben, ist sie in Holland gegangen, [ms. p. 476] anno 1690. aber hat sie sich entschlossen [= resolvirt] mit ihrem Tochter man und Enkel nach Surinam in West-Indien zu gehen, da sie auch anderthalb Jahr gewesen, und, wann sie die Hitze und Landes-Art hätte ertragen können, geblieben wäre. Sie hat ihr einziges Vergnügen versucht, die schönen Papillons, Pflanzen und andere Geschöpfe aufzusuchen, und nach dem Leben abzumahlen. Sie ist bey zwey und sechzig [= 62.] Jahr alt, aber noch [‘nicht’ striked out] gar munter [= rustig], und eine sehr höfliche manierliche Frau, sehr künstlich in Wasserfarben zu mahlen, und gar fleissig. Sie zeigte uns erstlich ein Buch mit etwa fünfzig [= 50.] Figuren auf Pergamen[t], mit Wasserfarben nach dem Leben unvergleichlich gemahlt. Es waren lauter Thiere, so sie in Surinam gesehen [= observirt]. Zweytens einen dicken Band, da sie alle die Sachen, so Rumphius beschrieben, nach dem Leben gemahlt hat, wie auch die Originalien von ihrem eigenen Wercke, so sie von Insecten heraus gegeben [= edirt]. Drittens ein sehr grosses und über Hand dickes Volumen, in welchem allerhand so wohl ausländische als Europäische Pflantzen und Früchte, auch nach dem Leben gemahlt, alles auf Pergament. Viertens zeigte sie uns ihr eigen Werk von [p. 477] Surinamischen Insecten, so sie selbst gar sauber nach dem Leben illuminiert; wie auch ihre zwey kleine Werke in 4. von Insecten, davon sie das meiste [= erste] in [554] Frankfurt, und das andere in Nürnberg edirt, auch Illuninirt [hat]. Zu diesen hat diese fleissige Frau die Platten alle selbst[en] gestochen. Ich kauffte diese ihre Werke von ihr, und musste ihr vor das grosse, das sonst nur fünfzehn Gulden [= 15. G] kostet, weil sie es selbst[en] mit grossem Fleiss illuminirt hat, fünf und vierzig Gulden [45. G], und vor die beyden kleiner zwanzig Gulden [= 20 G.], die sonst nur fünf Gulden [= 5 G.] kosten [, bezahlen]. Sie musste mir ihren Namen mit eigner Hand hineinschreiben. Ich kauffte auch etliche Originalia von ihr.

transcription: Bert van de Roemer

 

1717: Review and biography in scholarly journal Neue Zeitungen van Gelehrte Sachen, Leipzig 1717.

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[p. 177] No. XXIII.
Neue Zeitungen
von
Gelehrten Sachen
Auf das Jahr 1717.
Leipzig, den 20. Mertz
———————-
Amsterdam.
In kurtzem wird allhier der dritte und letzte Theil
fertig von der verstorbnen Frau Maria Sibyl-
la Merianin Beschreibung der Raupen
ihrem Ursprunge, Nahrung und wunderbaren Ver-
wandelung, auch Zeit, Ort und übrigen Eigenschaff-
ten. Alles zum Dienst der Liebhaber von W’urmen
Bluhmen und Gewächsen, wie auch zum Nutzen der
Mahler, Sticker, Seiden-Würcker und Andrer aufs
genaueste untersuchet, hach dem Leben gezeichnet, und
kurtz beschrieben. Nebst einem Anhange von ei-
nigen Surinamischen Ungeziefern aufgezeich-
net von ihrer Tochter Johanna Helena Heroet (sic!)
der Zeit wohnhafft in Surinam. Nunmehr zusam-
men in Kupffer gestochen und heraus gegeben von der
jüngsten Tochter Dorothea Maria Henricien, bey
welcher es zu Amsterdam in der Kirchstrasse nebst an-
dern nachgelassenen Wercken und Schildereyen erstge-
dachter ihrer Mutter zu haben ist.

[p. 178] Obige Frau Merianin war eine Tochter des be-
rühmten Kupfferstechers Mathai Merians, und
wurde an einen Mahler in Nürnberg Nahmens
Gräfe verheurathet, weil aber dieser wegen eines
schändlichen Lasters Landflüchtig werden muste, führte
sie nachdem, ob sie wohl verschiedne Kinder mit ihm
gezeiget, allezeit ihren Geschlechts Nahmen. Sie hat
von Jugend auf ihre Lust daran gehabt, die mannig-
faltigen Arten und Veränderungen des Ungeziefers
zu untersuchen, und fieng solches zu Franckfurth am
Mayn, als ihrer Geburths-Stadt, mit den Seyden-
Würmern an; da sie aber gewahr wurde, daβ aus
theils gemeinen Raupen viel schönere Sommer-Vö-
gel oder Zweyfalter (Papiliones) als aus den Seiden-
Würmern selbst würden, so entschloβ sie sich alle Ar-
ten von Raupen so viel sie deren nur habhafft werden
konnte, zusam[m]len, und ihre Verwandelungen zu beobach-
ten. Solches desto besser auszuführen, entzog sie sich
aller Gesellschafft, und zeichnete das Ungeziefer, wel-
ches um Franckfurth und Nürnberg anzutreffen war,
nach dem Leben auf Pergament ab; als auch solches
einigen Kennern und Liebhabern sehr wohlgefiel, lieβ
sie sich bewegen, alles mit eigener Hand in Kupffer
zu stechen und den ersten Theil davon An. 1679 den
andern aber 1683. ans Licht zu geben.
Folglich kann sie nach Holland und Frieβland, wo-
selbst ihr nicht nur von den Liebhabern vielerley inn-
ländische Ungeziefer zugebracht wurden, sondern sie
fand auch sonderlich in den Cabinettern und Natura-
lien-Kammern eine grosse Menge auslänsdische Arten,
die ihr eine solche Begierde machten, derselben Ver-
änderungen und Eigenschafften genauer zu untersu-

[p. 179] chen, daβ sie sich gar entschloβ des wegen im Jun. 1699.
in Person eine Reise nach Surinam anzutreten, und
obgleich die grosse Hitze desselben Landes iherer Natur
dergestalt zuwieder war, daβ sie eher von dar wieder ab-
gehen muste, als sie sich vorgsetzet hat; so brachte sie
doch bey iherer Zurückkunfft An. 1701 im Herbst-
Monathe, eine grosse Anzahl Surinamscher Rau-
pen, Spinnen, Schlangen und allerley andern Ge-
würmes, wie auch einen schönen Vorrath von Mu-
scheln mit sich, deren Abbildungen sie auf das schönste
und kostbarste An. 1705. zu Amsterdam herausgab.
Damit auch alles desto eigentlicher vorgestellet würde,
illuminirte sie die Exemplare meist selber und hatte
dabey einen besondern Handgriff. Denn sie bedlen-
te sich nicht des Abdrucks vom Kupffer selbst, sondern
legte solchen, weil er noch naβ war, an statt der Kupf-
fer-Blatte uuter [sic!] einen andern angefeuchteten Bo-
gen, nahme also davon den andern Abdruck auf dem
sich gleichsam nur die ersten Linien vom Kupffer sehen
daβ es mehr einer Mahlerey als Illumination ähn-
lich schiene. Nach der Zeit hat sie in fernerer Un-
tersuchung weder Zeit, Mühe noch Kosten gespahret,
auch so gar eine Tochter nach Surinam verheyrathet,
die ihr alles aufs fleiβigste zuschicken müssen, was sie
daselbst neues gefunden oder beobachtet. Sonder-
lich ist sie längst Sinnes gewesen, oben angeführtes
letztes Werck herauszugeben, aber sie ist durch vielfäl-
tiege Kranckheiten und zweyjährige Lähmung davon
abgehalten worden, bis sie endlich verwichenen 13. Jen-
ner im 70sten Jahre ihrers Alters dieses zeitliche geseg-
net. Wodurch ihre jüngste Tochter Dorothea Ma-
ria Henricie bewogen worden, das Werck noch-

[p. 180] mahls vor die Hand zu nehmen, und allen Untersu-
chern der Natur dadurch einen Gefallen zu erweisen,
wenn sie hiermit die Arbeit von der Frau Meria-
nin, ihrer Mutter, vollständig machte. Der An-
hang vom Surinamischen Ungeziefer ist we-
gen Gleicheit der Materie, und weil es zu wenig
war, ein besonder Werck auszumachen, beygefügt
worden. Es wird eigentlich in 4to gedruckt; doch
können die Liebhaber auch einige Exemplare in
folio haben, damit es mit dem grossen Surinami-
schen Wercke, davon auch noch Exemplare zu haben
seyn, in einen Band kann gebunden werden.

 

1721: Arnold Houbraken’s biography of Merian in De groote schouburgh der Nederlantsche konstschilders en schilderessen, Amsterdam 1721.

Arnold Houbraken was a Dutch painter who wrote a collection of biographies of more than 500 Dutch artists, titled  De Groote Schouburgh der Nederlantsche Konstschilders en Schilderessen (The Great Theatre of Netherlandish Painters and Paintresses). It was published in three volumes from 1718 to 1721. The biography of Merian appeared in the third volume. Reproductions of the original pages can be found here on the site of DBNL (Digital Library of Dutch Literature).

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De bevinding, die na den uitslag van zaken ze-
kerder dan anders besluit, heeft dikwerf doen zien,
dat de onbedwinglyke driften, lusten, en ney-
gingen der zwangere vrouwen overgaan tot de
vrugt, of die aan ’t schepsel ’t geen zy draagen
meedeelen. Dit gezegde zullen wy klaarblykelyk
bestempelt zien aan
MARIA SYBILLE MERIAN, doch-
ter van den berugten plaatsnyder Matheus Merian,
geboren te Frankfoort op den 2 April des jaars
1647. zy van haar elfde jaar af tot de Konst ge-
neigt, helde meer tot het penceel, als tot huisselyke
bezigheden over: des zy dikwils van haar moeder
daar over begraauwt: immers het was geheel
tegens haren zin, waarom zy zig genootzaakt was
het vuur van hare geneigtheid onder ontveinzinge
te dooven ’t geen als haar moeder van huis was,
des te sterker ontvlamde; zoo dat zy zig ook na-
derhand haar moeders ongenoegtheid niet bekreun-
de, om dat zy daar in haar Stiefvader tot een ster-
ken voorspraak had, die haar moeder dikwils
erinnerde ’t geen zy voorhenen wel verhaalt had,

houb005groo01ill46

[p. 221]
te weten: dat, toen zy van deze dochter zwaarging,
zy meer als voorhenen geneigtheid had tot Konst
en rariteiten, ja daar zy anders onverschillig in de
beschouwinge van dit alles was, zy toen zelfs werk
gemaakt hadde van Insecten te behandelen, op-
gezette vlindertjes, en allerhande soorten van bloe-
delooze diertjes, tot horentjes, schulpen en zeege-
wassen inkluis, op hun orde in de kabinetladen
te schikken, en de afschilderingen met vermaakt te
beschouwen: gevolgelyk dat zy d’oorzaak was
van haar Dochters aangebore drift. Immers haar
aangehuwde Vader Jacob Murel bragt het zoo
veer, dat haar geoorloft wierd, haar neyging
te mogen opvolgen; daar zy nu reets als gezeit is,
steelswyze van haar elf jaar af, al begin van ge-
maakt had, en in dien vroegen tyd zig bedient
van het onderwys van Abraham Minjon, haar
Stiefvaders Leerling.

De geneigtheid tot de Konst groeide met het aan-
wassen van de jaren met haar op, en zoo veel te
sterker, als de roem van haar Konst vermeerderde.

In den jare 1665, den 16 van Bloeimaand begaf
zy zig in den Huwelykenstaat met Johannes
Andriesz. Graff, van Noremberg. Dit niet te-
genstaande, heeft zy zig naar haren Vader, om dat
de naam van Merian meer berugt was, laten noe-
men. Deze was een goed schilder, inzonderheid
ervaren in de Bouwkunde, als te zien is aan die
naaukeurige afteekening van St. Pieters Kerk te
Rome, door Joan Ulrich Kraus in koper gebragt,
Anno 1696. beslaande negen groote bladen papier.

Dit niet tegenstaande bleef de liefde tot de Konst
in haar, zelfs onder het kinderkrygen, en huisse-
lyke zorgen aangroeijen.

’t Was haar niet genoeg, de natuur in opzigt

[p. 222]
van der zelver menigvuldige diertjes, met hare
eygen levendige koleuren op perkament na te boot-
sen, maar zy kreeg ook een drift om de verande-
ringe der gedierten, en de wonderbare hervor-
minge van Rupsen in gevleugelde Uiltjes, Wit-
jes enz. nevens den menigvuldigen verschilligen
aart, en wyze van voortkomingen t’ontdekken, als
ook het voedsel waar door zy bestaan na te sporen;
op dat de menschen door klare beschouwingen dier
wonderheden de wonderbare wysheid, en kragt
Gods, in de minste schepselen zouden leeren be-
schouwen, en zien; en op dat de waereld te ge-
reeder hare konstige afteekeningen, en vlytige
nasporingen zouden deelagtig worden, nam zy voor
dezelve in koper te doen snyden, en nevens, of
met byvoegingen van hare naaukeurige agtgevin-
gen in druk uit te geven: gelyk zy dan gevolge-
lyk het eerste stuk te Noremborg in den jare 1679.
onder dezen tytel uitgaf:

Der Rupsen begin, voedsel en wonderbare ver-
andering. Waar in de oorspronk, spys, en gestal-
tenwisseling: als ook de tyd, plaats, en eygenschap-
pen der Rupsen, Wormen, Kapellen, Uiltjes,
Vliegen, en andere diergelyke bloedelooze Beesjes,
vertoont worden.

Daar op volgde den jare 1683. het twee-
de stuk, dat van gelyken aart was.

Deze onderzoekdrift, (om agter de ware her-
vormings wyze te komen, en de verkeerde wys-
makeryen daar omtrent te verydelen) was in haar
zoo groot, dat zy besluit nam (niet schromende
de gevaren van de zee) om een reis naar de West-
Indien daar om aan te vangen: gelyk zy gevolg-
lyk deed in den jare 1698. en bleef omtrent 2
jaren op Suriname, enkel en alleen om alles wat

[p. 223]
tot haar oogmerk diende naar ’t leven af te teekenen
in den grond na te sporen. Wat nut haar yver
aan de weetlustigen gegeven heeft, getuigen de
genen, die haar groot werk gezien hebben, ’t geen
ze daar van heeft uitgegeven in den jare 1705. ge-
titelt,

Metamorphosis Insectorum Surinamensium,

of

Verandering der Surinaamsche Insecten, Rup-
sen, Wormen
enz.

zynde elk geplaatst op die gewassen, bloemen,
vrugten daar zy opgevonden zyn, ook de genera-
tie der Kikvorschen, wonderbare Padden, Hage-
dissen, Slangen, Spinnen en Mieren worden ver-
toont en beschreven, alles in America, naar het le-
ven geschildert. Hier van spreken, die ’t werk door-
bladert en gelezen hebben, met grooten lof.

Nog verscheiden werkjes van minder beslag
heeft zy in druk uitgegeven: daar haar Dochter
nog een boekje met vyftig platen (waar van de af-
tekeningen gereet lagen) heeft toegedaan; want de
dood haar levensdraat af knipte op den 13 van
Louwmaand 1717.

Wy hebben haar beeltenis, wel waardig de ge-
heugenisse der volgende tyden, geplaatst in de
Plaat I 21. op welke, als ook haar Konst, en le-
vensgedrag deze volgende vaerzen gemaakt zyn:

Dit is de beelt’nis van Maria Meriaan,
Wier hand zoo lof’lyk wist het konstpenceel te stieren

[p. 224]

In ’t bootsen van gebloemte en allerhande dieren
Met dunne waterverf, op perkamente blaân:

Zelf ’t geen Natuur ontdekt op veer gelegen kusten;
Waarom zy niet ontzag te steev’nen over Zee,
In ’t dreigende gevaar, en rampen wel te vrêe,
Steeds latende ’t bestier op Godes voorzorg rusten.

Wat gaf haar d’yverzugt, wat haar de nazoeklust?
Zy vond in Konst vermaak, en in bespiegelingen
Der Scheps’len d’oorzaak van het wezen aller dingen.
Haar naam leeft, schoon de dood haar lamp heeft
uitgeblust.

Zy heeft twee Dochtes naagelaten, die zy in
’t bloemschilderingen onderwezen heeft, Johanna
Helena Herolt Graff, geboren den 10 van Louw-
maand 1668. en Dorotea Maria Hendriks Graff,
geboren op den 13 van Sprokkelmaand 1678. de-
ze heeft haar moeder vergezelschapt op de reis naar
Suriname, en is buiten de konstoeffening ook geof-
fent in de Hebreeuse taal.